Von Kopf bis Reim: Wenn die Muse mal in Nordhorn ist!
Ein Lied sagt mehr als 1000 Worte, aber für ein neues Lied braucht es eben auch erstmal viele Worte!
Eine wundervolle Gelegenheit bot sich, mit einer jungen Künstlerin und ihrem Lebenspartner an einem eigenen Projektsong zu arbeiten. Wenn schon Musikprojekt, dann auch so richtig!
Ein absolutes Glücksmoment, Ronja Maltzahn und Fede, beide unglaublich kreative und empathische Musiker, es klickte sofort. Wir hatten also echte Profis zu Gast, die mit ihren eigenen Folkpopsongs schon die halbe Welt bereist hatten, in verschiedenen Sprachen singen und so einige große Preise abgeräumt hatten.
Planen, planen, planen, muss ja alles passen mit so vielen Leuten. Ein Datum wurde abgesprochen und es galt, einige Eckpunkte festzulegen. Alle waren mächtig gespannt und voller kreativer Energie. Eigentlich schon fast vom Projekt adoptiert, unser wunderbarer Chris aus Münster kam als Aufnahmetechniker nebst seinem Studioequipment auch dazu. Man hatte nicht nur Profis versprochen, sie waren leibhaftig da!
Dann der große Tag, nach einer kurzen „Beschnupperung“ und einer sehr lustigen Kennenlernrunde ging es auch schon los. Es galt für jeden so einige Fragen für sich selbst zu klären:
-Wer bin ich, was fühle ich, was macht mich froh, was macht mich traurig, was macht mich besonders?
-Was macht den Alltag für mich aus, was sind da meine Herausforderungen?
-Was ist mir am Miteinander im Projekt wichtig und wie erlebe ich das Miteinander im Projekt?
-Wie erlebe ich Freundschaften im Alltag?
-Wenn ich jemandem Mut machen wollte, was würde ich ihm sagen und was brauche ich, um mutig zu sein?
Ronja führte sehr einfühlsam diese so wichtige Runde, sollten doch diese Erlebnisse und Ideen den Text für unser Lied ergeben. Jeder schrieb seine Gedanken auf einen Zettel. Wir saßen in einem Meer aus bunten Papierblättchen. Gelb, grün, orange, rosa, blau. Keine Ahnung, wie Ronja da die Übersicht behalten hat. Es wurde sortiert, Worte und Sätze wurden hin und her geschoben und so langsam formten sich, Vers, Prächorus, Chorus usw.
In Hintergrund sah man dazu parallel Fede und Chris fleißig am Laptop Knöpfchen drücken und nach einem geeigneten Beat suchen. Der kam aus der Konserve, trotzdem richtig cool.
In Verlauf setzten sich Fede, Chris und Musiker des Projektes in den Nebenraum und bastelten an der Melodie, den Harmonien, das Liedgerüst entstand. Erste Arrangements fürs Instrumentarium wurden geboren, eine Pianobegleitung musste her, Note für Note, Takt für Takt, wie ein Puzzlespiel fügten sich die Teile aneinander. Ein bisschen Magie war da auch im Spiel!
Schon am späten Nachmittag konnten wir alle zusammen die ersten gemeinsamen Passagen singen, erst zögerlich, dann immer sicherer. Das Lied begann zu leben! Unser Lied begann zu leben. Was wir am Morgen noch recht theoretisch zusammengetragen hatten, hatte jetzt eine Melodie und tanzte durch unsere Räume, bekam Flügel und füllte den Raum, erfüllte uns als Kreativgemeinschaft.
Das war schon „Ohrwurmverdächtig!!!“
Der Tag war ratz fatz um, unsere Freunde Ronja, Fede und Chris fuhren zurück und tauchten in Münster gleich ins Studio ab, wo der Song weiterbearbeitet wurde. Ronja hat da in einer Nachtschicht einen Teil eingesungen und Fede den Bass eingespielt. Das Lied wuchs und eine erste Roh-Version wurde uns zugeschickt. Damit konnten wir im Projekt weiterarbeiten. Instrumenten-, Stimmenarrangements kamen noch dazu, natürlich musste auch geübt werden. Unser Lied wuchs und wuchs, bis es ausgewachsen und fertig war. Das Sahnehäubchen waren sicherlich dann die Aufnahmen vom Chor hier in Nordhorn und dann im Verlauf die Aufnahmen der Solosänger und Instrumentalisten in Münster im Studio. In Chris hatten wir da einen wunderbaren Produzenten, mit viel Geduld, Charme und Einfühlungsvermögen hat er jedem unserer Künstler eine große Sicherheit geboten, schließlich war es für einen Großteil von uns eine völlig neue Erfahrung. Jetzt mal ehrlich, welcher Produzent backt Kuchen und serviert seinen Kunden selbstgemachte Leckereien. Das war schon ‘ne Nummer mit Chris!
Jetzt fragt Ihr Euch sicherlich, von welchem Projektsong wird hier berichtet? Nu mal raus mit der Wahrheit!
Wir haben das Lied “Menschenkinder“ genannt, weil es genau darum geht, was uns als Menschenkinder und vielleicht auch andere bewegt, was uns wichtig ist im Miteinander und was wir als Botschaft weitergeben möchten.
Ohne Covergestaltung für eine CD geht’s auch nicht. Eine unserer jüngsten Menschenkinder im Projekt hatte dazu eine wunderbare Idee entwickelt. Unsere CD wurde damit zum absoluten Unikat!
Inzwischen geht unser Lied sowohl auf YouTube als auch auf Spotify um die Welt, in jedem kleinen oder großen Konzert singen wir unseren Projektsong und das Publikum lässt sich von unserer Lebensfreude anstecken. Wir haben sie bis jetzt alle von den Sitzen gerissen!
Das also vom „Durcheinander zum Ohrwurm“. Seid Ihr neugierig geworden?
Ihr wisst ja, YouTube und Spotify!!! Muss man einfach gehört haben!!!
Viel Spaß dabei!
Ein Bericht von Manu